TGM-Schüler zeigen Handy-Roboter in Indonesien

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Schüler des TGM in Wien

Wien (pts006/11.11.2013/08:00) – Schüler des TGM in Wien arbeiten daran, Roboter mit einem SmartPhone zu steuern. Das soll den Einsatz von Industrierobotern verbessern, aber auch mehr junge Leute für Technik begeistern. Die Schüler dürfen ihr Projekt Ende November sogar auf einer wissenschaftlichen Konferenz in Indonesien vorstellen.

„Unsere Schüler haben Hardware und Software entwickelt, um ein SmartPhone über WLAN mit einem Roboter zu verbinden“, erklärt TGM-Direktor Karl Reischer. „Man kann den Roboter mit dem Handy steuern, umgekehrt kann der Roboter die Handy-Kamera als Auge benutzen.“

Das System heißt AndriX und besteht aus einer Steuerungselektronik für den Roboter und einer App fürs Handy. Die App läuft bereits auf SmartPhones und Tablets unter Android, als nächstes folgen die Versionen für iPhone und Windows 8.

Roboter an den Schulen

AndriX könnte in Fabriken zum Einsatz kommen. Der Produktionsleiter würde dann auf seinem Tablet ablesen, was ein Industrieroboter gerade tut und was er als nächstes plant. Er filmt etwas mit der Tablet-Kamera und „zeigt“ es so dem Roboter. Oder er lässt sich Zahlen und Texte ins Videobild einblenden – und hat dann eine Art Google-Brille für die Fabrik. An diesem Projekt arbeiten neben den TGM-Teams auch Schüler der HTL Donaustadt mit.

Ein zweites Einsatzgebiet von AndriX werden die Schulen selbst sein, und zwar schon ab dem kommenden Schuljahr. Die schlaue kleine App soll Roboter-Projekte im Unterricht fördern und mehr Mädchen und Burschen für Technik interessieren. Denn die Verbindung mit einem SmartPhone macht das gemeinsame Roboter-Basteln nicht nur lustiger, sondern auch billiger. Der Trick: Die Denkaufgaben werden ans Handy ausgelagert. Durch die App übernimmt der Handy-Prozessor einen Großteil der Rechenarbeit. Der Roboter braucht dadurch keinen besonders teuren Prozessor, sondern findet mit einem einfacheren und billigeren Chip das Auslangen. „Mit AndriX werden wir den Preis für einen Bausatz auf unter 100 Euro bringen“, meint Gottfried Koppensteiner, Leiter des Practical Robotics Institute Austria am TGM. „Das soll es Lehrern und Eltern einfacher machen, das Material für ein Roboter-Projekt anzuschaffen.“

Vorführung in Indonesien

AndriX stößt über die Grenzen Österreichs hinaus auf Interesse. Ende November darf das TGM-Team seine App sogar auf der internationalen Konferenz „Robionetics 2013“ in Indonesien vorstellen. Das Schüler fliegen in die Universitätsstadt Yogyakarta und halten dort vor zwei- bis dreihundert Teilnehmern einen Vortrag. Das bedeutet eine große Anerkennung. Bei Robionetics, einer renommierten Konferenz des internationalen Elektronik-Fachverbands IEEE, sprechen sonst nur namhafte Wissenschaftler.

Zwei der Burschen, die in Yogyakarta mit dabei sein werden, besitzen bereits internationale Erfahrungen. Daniel Frank und Martin Wolff vertraten das TGM im August im Finale des weltweiten Roboter-Wettbewerbs „Botball 2013“ in Oklahoma. Mit unerwartetem Erfolg: Die beiden „Austrians“ gewannen prompt den ersten Preis in der Disziplin Flugroboter. Sie siegten durch eine List. Der Flugroboter sollte durch Ringe schweben, die sich bewegen – kaum zu schaffen. Daniel und Martin nutzten die Hilfsroboter und programmierten dieses „Bodenpersonal“ so um, dass es die Ringe blockierte. Das verschaffte dem Flugroboter eine freie Bahn und Daniel und Martin den weltweiten ersten Platz.

Über das TGM
TGM – Die Schule der Technik – ist mit rund 2.500 Schülern und 310 Lehrern die größte HTL Wiens und eine der ältesten Österreichs. Die Versuchsanstalt des TGM übernimmt Forschungsprojekte und Prüfaufgaben im Auftrag der Wirtschaft und arbeitet an innovativen Entwicklungen mit. Die Ausbildungen umfassen Elektronik und Technische Informatik, Elektrotechnik, IT, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieur und Kunststofftechnik sowie – seit 2010 – die neue Richtung Biomedizin- und Gesundheitstechnik. Absolventen sind im Verband der Technologinnen und Technologen weltweit vernetzt. www.tgm.ac.at

Über das Practical Robotics Institute Austria
Das Practical Robotics Institute Austria PRIA wurde 2012 von Robotik-Spezialisten des TGM gegründet und unterstützt Robotik-Projekte in Österreich. PRIA dient der Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses und führt Forschungsaufgaben im Feld der Robotik durch. PRIA ist als unabhängiger gemeinnütziger Verein mit wissenschaftlichem Beirat konstituiert. www.pria.at

Aussender: TGM
Ansprechpartner: WIDTER PR, Michael Widter
E-Mail: mwidter@widter.com
Tel.: +43 1 332 63 38-11
Website: www.tgm.ac.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20131111006
Foto: www.pressetext.com/news/media/20131111006
Fotohinweis: Schüler des TGM in Wien

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