Die Inflationsrate nimmt in Deutschland wieder zu

ANZEIGE: Home » Inhalt » Archivierte Beiträge » Beiträge aus 2010 » Die Inflationsrate nimmt in Deutschland wieder zu

Nach der hohen Inflation in 2008 und der durch die Finanzkrise bedingten Abnahme in 2009 und 2010, wird für 2011 wieder ein Anstieg der Inflationsrate in Deutschland erwartet. Die Prognose ist gut begründet, stiegen doch bereits von Januar bis November die Preise insbesondere für Energie, Benzin und Heizöl deutlich an. Noch gilt: Die aktuelle Inflationsrate (2010) liegt bei rund 1% für Deutschland.

Der aktuelle Leitzins beträgt in der EU 1%. Für 2011 wird mit einem Anstieg auf 1,5% gerechnet. Aber bereits im November betrug die Inflationsrate in Deutschland 1,5%. Die Preise für Benzin liegen teilweise nur noch 4 Cent unter den Höchstständen von 2008. Und kostet das Barrel Öl nur rund 90 US Dollar – im Gegensatz zu 150 Dollar in 2008. Dieses Beispiel zeigt schon, wie schnell wieder eine 2 vor dem Komma bei der Inflation stehen wird. Dabei dämpfen die Notenbanken mit ihrer Gelddruck Mentalität, die unter Ökonomen mit dem Begriff „quantitavie easing“, was soviel wie quantitative Lockerung bedeutet, eingegangen ist. Dadurch wird die Geldmenge erhöht. Da mit dem Geld gleichzeitig Staatsanleihen gekauft werden, bleiben die Zinsen niedrig.

Das funktionier aber nur für eine gewisse Zeit. Und der Umschwung ist längs erfolgt: Nachdem die Bundesrepublik schon Staatsanleihen zu 2% auf den Markt bringen konnte ist diese Zeit nun vorbei. Aktuell muss der deutsche Staat bereits rund 3% für einen Staatskredit zahlen. Tendenz weiter steigend. Das führt nebenbei auch zu einer steigenden Inflationsrate. Die Inflationsrate in England liegt bereits über 3% und in China ist die Inflation schon bei über 4%. Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate in 2011 zwischen 2,2 und 2,6% liegen wird. Für 2012 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg, obwohl sich die Konjunktur wieder etwas abkühlen wird.

Aber erhöhte Inflation muß nicht immer gleich schlecht sein. Deutschland hat lange Jahre mit einer Inflation um die 2% gut gelebt. Für den Verbraucher kommt es darauf an wie die Lohnzuwächse sind und was er von den Banken für Tagesgeld oder Festgeld bekommt. Ist die Kluft zwischen Inflationsrate und Zinsen negativ zahlt er drauf. Im umgekehrten Fall macht er Gewinn. Aber auch nur, wenn die besagte Differenz nach Steuern positiv ist, denn der Staat verlangt ja schließlich noch 25% von den Zinseinkünften.

Inflationsrate (Wikipedia)  http://de.wikipedia.org/wiki/Inflationsrate

Die neuesten Beiträge

Menü