Tätowieren – aber bitte hygienisch einwandfrei!

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Wien (pts009/04.04.2014/09:45) – Am 5. und 6. April 2014 geht die Wildstyle- und Tattoo-Messe im Planet.tt im Wiener Gasometer über die Bühne. Erwartet werden tausende Freunde der bunten Körperkunst. Die Gemeinschaft wird immer größer – laut einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas vom August des Vorjahrs ist bereits jeder fünfte Österreicher tätowiert. Bei den 16- bis 29-Jährigen trägt sogar fast jeder Dritte eine Tätowierung.

Obwohl das „Stechen“ dieses Hautschmucks weit verbreitet ist, kommt es immer wieder zu hygienischen Problemen, nicht zuletzt weil die Dienstleistung in manchen Ländern völlig ungeregelt ist. Aus diesem Grund hat der Europäische Verband der Tätowierer UETA erst kürzlich ein neues europäisches Normungsvorhaben mit dem Titel „Hygienerichtlinien für das Tätowieren“ beantragt. Ziel ist die Erarbeitung einer Europäischen Norm, die die Anforderungen an die Erbringung der Dienstleistung des Tätowierens definiert.

Vielfach nicht geregelt

„Während es in Österreich immerhin eine Rechtsvorschrift für das Piercen und Tätowieren durch Gewerbetreibende im Kosmetik- oder Schönheitspflege-Gewerbe gibt, fehlt in manchen Ländern jegliche Regulierung“, sagt Dr. Karl Grün, Director Development bei Austrian Standards. Problematisch sei vor allem die Tatsache, dass viele Tattoos, die als „Urlaubsmitbringsel“ ihren Weg nach Österreich finden, schwere gesundheitliche Folgen auslösen können. „Wenn Konsumenten aus Österreich sich in anderen Ländern tätowieren lassen, laufen sie Gefahr, sich aufgrund ungenügender hygienischer Bedingungen mit Hepatitis- oder HI-Viren anzustecken. Angesichts dieses Risikos kann sich der Nutzen eines europäischen Standards zeigen“, ist Grün überzeugt.

Hygieneanforderungen definieren

Beim Tätowieren kommt die Tätowiernadel mit dem Blut des zu Tätowierenden in Kontakt. Hierbei kann es zu Infektionen und in weiterer Folge zu Entzündungen kommen. Manche der verwendeten Farbstoffe können Allergien auslösen, Vergiftungen hervorrufen oder gar Krebs erregen. In ihrem europäischen Normungsantrag zielt die UETA daher darauf ab, die Anforderungen an die Hygiene beim Tätowieren festzulegen. Neben den Informationspflichten und einer entsprechenden Schulung sollen daher auch die geeignete Infrastruktur, die verwendeten Farben, die Reinigung und Desinfektion der Geräte sowie die Nachbehandlung festgeschrieben werden.

Über Austrian Standards
Austrian Standards ist seit 1920 die österreichische Plattform für die Entwicklung von Normen, Standards und Regelwerken, die sicherstellen, dass eines zum anderen passt und das Leben verlässlich besser funktioniert. Bei dieser unabhängigen Organisation entwickeln rund 6 000 Fachleute aus den unterschiedlichsten Bereichen, unterstützt von den 123 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Austrian Standards, praktisch anwendbare Regelwerke und gestalten Europäische und Internationale Normen führend mit. Standards sorgen in Österreich für ein Mehr an innovativer Wirtschaftsleistung in Höhe von rund 2,5 Mrd. Euro pro Jahr.

Aussender: Austrian Standards Institute – Österreichisches Normungsinstitut
Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern, E-Mail: j.stern@austrian-standards.at
Tel.: +43 1 21300-317, Website: www.austrian-standards.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20140404009

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