Frühlings Klingen – Kurzgeschichte von Helmut Kurt Porzsinszky

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Helmut Kurt Porzinsky

Frühlings Klingen ….

Ich ging durch das sonnendurchflutete Dorf in welchem ich zu hause bin, genoss die milde Frühlingsluft, schaute mir die alten, prächtig in Ihren Originalzustand liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser in diesem Frühlingslichte an.
Ich war auf dem Weg um einiges in der unmittelbaren Umgebung zu Erledigen.

Es war ruhig und ich schien alleine im Dorf zu sein. Lieblich hörte sich das Lied der Vögel an und so ein unhörbares Sirren, sowie das oft am freiem Felde im Hochsommer zu erspühren ist, lag in der Luft.

Schon gleich in der Nähe meiner ersten Erledigung, und schon bald die Türschnalle des Geschäftes Betriebes gedrückt, bemerkte ich,
besser vernahm ich ein zartes Klingeln, Läuten wie von einer ganz kleinen Glocke.

Ein Glöckchen, dachte ich und suchte in meiner Phantasie die Elfe dazu.
Allein, ich konnte real keine solche irgendwo entdecken, so sehr ich auch schaute.

Da war es wieder, diesmal hörte ich es genau und wusste, ich hatte mich nicht selbst getäuscht, oder meine Phantasie hätte mir einen Streich gespielt.

Nun war ich stehen geblieben und schaute die Dorfstrasse entlang, in jede Richtung und ganz langsam.
Allein, ich konnte wiederum nichts erkennen und doch, ich hörte es noch immer.

Manches Mal verstummte es und dann war es plötzlich wieder da, schade, dachte ich noch das ich gerade jetzt niemand hier ist, der es auch hört und wir gemeinsam dieses helle Klingen auffinden könnten.

Ich wollte gerade den letzten Schritt ausführen, die Türschnalle drücken und eintreten, als ich es in meiner unmittelbaren Umgebung wieder hörte. Da ging ich einige Schritte zurück und versuchte mit meinen Augen zu erspähen woher diese Klingen kam. Und schaute den Weg noch mal entlang welchen ich bereits zurück gelegt hatte.

Da hörte ich es von irgendwo Oben. Ich schaute hinauf auf die Dächer der Häuser und ganz plötzlich sah ich es, besser Sie.

Nein, es war keine Elfe welche sich aus meiner Phantasie hier im Realem manifestiert hatte, wirklich gewesen und so eben nun sichtbar da gewesen wäre.

Es war ein grau getigertes Kätzchen welches am Dach neben einem Schornstein saß. Es sah aus als hätte Sie sich dort angelehnt, das Gesicht der Sonne zugewandt.

Es bewegte hie und da einmal den Kopf, rekelte sich und streckte sich dabei genüsslich. Und da erklang immer dieses feine Klingen eines Glöckchens.
Es war eine grau getigerte Katze, mit einem kornblumenblauen Halsband, mit einem Glöckchen daran.


Autor: Helmut Kurt Porzsinszky

Ich bin 67 Jahre alt und Pensionist, ich bin geschieden, habe eine Tochter in Kärnten und eine schon wesentlich ältere in der damaligen DDR. Ich schreibe gerne Gedichte, Kurzgeschichten und über alles Mögliche.

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