Der Film „Lunchbox“ – Indien, D, F, 2013

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LUNCHBOX Plakat

In Indien, vor allem in Mumbai, erhalten die meisten Büroangestellten ihr Mittagessen frisch gekocht von zuhause. Die Lunchbox, meist aus drei bis fünf übereinander steckenden runden Edelstahldosen und in einem farbigen Säckchen wärmeisoliert, wird von den „Dabbawalas“ zugestellt, deren Transportsystem aufgrund ihrer hohen Liefergenauigkeit auf internationales Interesse stieß.

Die in Mumbai lebende Hausfrau und Mutter Ila kocht wie jeden Werktag für ihren Mann Rajiv und schickt ihm das Mittagessen ins Büro. Die Lunchbox wird von einem Dabbawala mit einem Fahrrad eingesammelt, in Tragegestellen in der Eisenbahn transportiert und schließlich bei ihrem Empfänger im Büro abgeliefert. Obwohl dieses traditionelle Transportsystem nahezu fehlerfrei funktioniert, erreicht die Lunchbox nicht ihren Ehemann, sondern den Witwer Saajan Fernandes, der sonst die eher einfallslosen Mahlzeiten eines Eckrestaurants bezieht. Ila bemerkt am Abend, dass ihr Essen nicht bei ihrem Mann ankommt. Was den eh nicht interessiert, weil er eine Affäre mit einer anderen Frau hat.

Beraten von ihrer Nachbarin Mrs. Deshpande („Auntie“), mit der sie durch den Lüftungsschacht ihres Hauses spricht, legt Ila einen kleinen Brief in die nächste Lunchbox. Und sie erhält einen Antwortbrief, in dem steht, sie habe zu viel Speisesalz verwendet. Ihre Nachbarin rät ihr, diesmal viel Chili zu benutzen. Als Antwort erfährt Ila, diesmal sei genügend Salz in der Mahlzeit gewesen, nur ein bisschen zu viel Schärfe. So entspinnt sich ein reger Briefwechsel. Saajan, der sonst wortkarg und ungesellig war, freut sich nun auf sein Mittagessen. Schon am Schreibtisch schnuppert er an der Box. Da er bald in Ruhestand gehen wird, soll er seinen jungen Kollegen Shaikh einarbeiten.

Zunächst weicht er diesem aus, aber mit fortschreitenden Briefwechsel mit Ila teilt er sogar seine Mittagessen mit seinem Nachfolger.

Ila und Saajan schreiben sich von ihren täglichen Erlebnissen und lernen einander kennen. Ila wünscht sich ein Treffen in einem Restaurant. An diesem Tag kommt keine Lunchbox. Beide gehen in das Restaurant, nur Saajan gibt sich nicht zu erkennen, weil er meint, er sei zu alt geworden. Ila verkauft ihren gesamten Schmuck und macht sich mit ihrem Kind zu Saajan Büro auf. Dieser hat jedoch inzwischen seinen Dienst quittiert und sein Nachfolger sitzt am Schreibtisch. Saajan hat auch seine Wohnung verlassen und fährt in der Bahn zu seinem Altersitz. In seinem Abteil sitzt ein Greis, angesichts dessen Saajan klar wird, dass er doch nicht so alt ist. Also kehrt er in die Stadt zurück. Wird er Ila treffen?

Die Webseite zum Film: www.lunchbox-derfilm.de
Fotos: KDW Neumünster

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