Wie hat sich die Krise auf das Management von NPOs ausgewirkt?

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Plenum Österreichischer NPO-Kongress (Foto: Michaela Sramek)

Wien (pts023/10.01.2012/12:00) – Beim NPO-Forum am 2. Februar 2012 präsentiert das Österreichische Controller-Institut (ÖCI) gemeinsam mit Contrast Management-Consulting eine aktuelle Studie, die sich dem Thema Führung von Nonprofit-Organisationen in schwierigen Zeiten widmet. Untersucht wurde, wie sich die Krise auf das Management von NPOs ausgewirkt hat. An der Befragung haben Nonprofit-Organisationen aus Österreich und Deutschland teilgenommen.

NPOs sind professionell aufgestellt
Die Studie zeigt, dass dem noch weit verbreiteten Bild einer NPO als „Nonprofessional-Organisation“ eine klare Absage zu erteilen ist: In Deutschland und Österreich sind NPOs größtenteils professionell aufgestellte Organisationen mit teilweise vielen Tausend hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die meist professionell geführt werden.

Allerdings hat 2009 die mit voller Wucht einsetzende Wirtschaftskrise das Umfeld von Nonprofit-Organisationen stark verändert und mittlerweile auch den Nonprofit-Sektor erreicht: NPOs sind heute einem zunehmend stärker werdenden Legitimationsdruck gegenüber Finanziers, Leistungsempfängern und der allgemeinen Öffentlichkeit ausgesetzt und stehen im Wettbewerb mit anderen Organisationen. Die steigenden Ansprüche nach Transparenz und Effizienz zu erfüllen, ist vor allem in Zeiten der Krise eine Herausforderung für viele NPOs.

Mehr Wirkung mit weniger Mitteln
Die Studienergebnisse zeigen, dass NPOs die Auswirkungen der Wirtschaftskrise noch lange spüren werden. 40% der befragten Organisationen geben an, seit 2009 weniger finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu haben. Nur 29% der teilnehmenden NPOs erwarten eine Verbesserung der Finanzierung in den kommenden Jahren. Die reduzierten Subventionen von Bund und Ländern lassen erwarten, dass die Bedeutung privater Finanziers und internationaler Geldgeber in Zukunft steigen wird. Aufgrund der angespannten Finanzlage haben fast zwei Drittel der NPOs seit 2009 Programme zur Senkung der Verwaltungskosten eingeführt. Knapp über die Hälfte der Organisationen mussten Investitionen ver-schieben. Doch nur bei einem Zehntel der Organisationen wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt. In den kommenden Jahren werden für das Management von Nonprofit-Organisationen die Themen Wirkungsorientierung, Personalmanagement, Strategie und Öffentlichkeitsarbeit weiter an Bedeutung zulegen. Ganze 97% der teilnehmenden Organisationen gehen davon aus, dass Wirkungsorientierung künftig wichtiger sein wird als bisher. Das Herausforderung für viele NPOs lautet somit: Mehr Wirkung erzielen mit weniger Geld.

Weiters zeigte sich, dass vor allem Organisationen, welche über ein Risikomanagement verfügen, in der Krise eher gestärkt wurden und die Entwicklung der Organisation allgemein positiver beurteilen als Organisationen ohne Risikomanagement. Jedenfalls wurde das Management von NPOs durch die Auswirkungen der Krise noch anspruchsvoller.

Die Studienautoren präsentieren die detaillierten Ergebnisse am 2. Februar 2012 um 18.15 Uhr im Rahmen des NPO-Forums des Österreichischen Controller-Instituts. Die Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte melden sich an unter www.oeci.at/newsroom

Aussender: Contrast Management-Consulting GmbH
Ansprechpartner: Michaela Sramek
E-Mail: michaela.sramek@oeci.at
Tel.: 01 / 368 68 78-27
Website: www.oeci.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20120110023
Fotohinweis: Plenum Österreichischer NPO-Kongress (Foto: Michaela Sramek)

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