Was kostet der Gesellschaft eine Allergie?

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Wien (pts024/06.09.2012/14:05) – In Europa leidet bereits jedes vierte Kind unter einer schweren allergischen Rhinitis. In Österreich schätzen Experten, dass bereits knapp 19% der 6- bis 25-Jährigen, das sind 360.000 Kinder die eine Prävalenz für eine oder mehrere Allergien aufweisen, betroffen sind. „Trotz der starken Verbreitung von Allergien und den Auswirkungen auf die Lebensqualität wird die Krankheit Allergie häufig unterschätzt und fehlbehandelt“, weiß Doz. Dr. Horak, Kinderarzt und Leiter des Allergieambulatoriums Wien West zu berichten. „Dabei kann man mit der richtigen Früherkennung gerade bei Kindern eine Allergie gut und nachhaltig behandeln.“

Ausgehend von diesen Tatsachen wurde die empirische Studie „Volkswirtschaftlicher Nutzen innovativer Allergietherapien bei Kindern und Jugendlichen“ initiiert, welche Stallergenes Österreich in Zusammenarbeit mit Economica, Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt hat. Das Ziel war es, herauszufinden, welche volkswirtschaftlichen Kosten die Nicht-Behandlung bzw. nicht adäquate Behandlung von Allergien bei Kindern und Jugendlichen verursachen und welche Einsparungspotentiale mittels sublingualer Hyposensibilisierung erzielt werden können.

Die Studie geht unter anderem auch jener Frage nach, unter welchen Umständen Kinder und Jugendliche eher bereit sind, eine sublinguale Hyposensibilisierung durchzuführen und welche Maßnahmen dafür gesetzt werden müssen. In diesem Rahmen wurde auch eine österreichweite Primärdatenerhebung in der Zielgruppe der 6-bis 25-jährigen Allergiker durchgeführt.

Symptomatische Therapie vs. Hyposensibilisierung ein Kostenvergleich

Jährlich werden für die Symptombehandlung von Allergien mindestens 300 Millionen Euro seitens der Krankenkassen und der Betroffenen ausgegeben, mindestens 85 Millionen Euro entfallen davon auf die Gruppe der allergischen 6- bis 25-Jährigen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die symptomatische Allergietherapie keineswegs die Ursachen der Allergie behandelt und daher unter Umständen ein Leben lang eingenommen werden muss. Im Vergleich dazu würde eine sublinguale Hyposensibilisierung nur rund 8,2 Millionen pro Jahr kosten.

Produktionsverlust durch allergiebedingte Krankenstandstage

Allergien verursachen aber auch hohe indirekte Kosten – jeder berufstätige Allergiker zwischen 16 und 25 Jahren ist durchschnittlich fünf Tage im Jahr aufgrund seiner Allergie im Krankenstand, was einem Produktivitätsverlust von 3 Millionenentspricht. Im Erwachsenenalter steigen sowohl die Zahl der durchschnittlichen Krankenstandstage als auch das Einkommen der Betroffenen, sodass Allergien den Unternehmen Kosten in Höhe von 56 Mio. Euro pro Jahr verursachen.

Der volkswirtschaftliche Schaden wird von Ökonomen unter Berücksichtigung verschiedener Kostenfaktoren errechnet. Die sogenannten direkten Kosten umfassen den Ressourcenverbrauch für Gesundheitsdienstleistungen und -güter und damit die Kosten der Krankenkassen, der Medikamente, der Allergietestes und der Spitalsaufenthalte. Die ebenfalls zu berücksichtigenden indirekten Kosten beinhalten auch Krankenstände, die der Allergie geschuldet sind, sowie Todesfälle.

Bis zu elf Millionen Euro Einsparungspotential jährlich liegen in der Hyposensibilisierungstherapie

43,9% der Befragten, die bisher keine Desensibilisierung gemacht haben, können sich vorstellen eine SLIT- Behandlung durchzuführen. Nach ökonomischen Berechnungen der Studie ergibt sich daraus ein Einsparungspotential im Bereich der durch Krankenstände verursachten Kosten in Höhe von rund von 14 bis 21 Millionen jährlich, wenn sich 20 bis 30% der Befragten behandeln lassen würden. Für das gesamte Erwerbsleben der heute 6- bis 25-Jährigen ergibt sich daraus ein Einsparungspotential von 570 bis 855 Millionen Euro.

Diese Berechnungen zeigen sehr deutlich, dass unbehandelte Allergiker eine finanzielle Last für das Gesundheitssystem darstellen. Doch auch die intangiblen/nicht pekuniären Kosten spielen für die Patienten und unsere Gesellschaft eine große Rolle. Verschlechtert sich die Lebensqualität durch chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten führt das gerade bei jungen Allergikern zu schlechteren Schulnoten und mitunter zu schlechteren Schulabschlüssen.

Aus diesem Grund setzt sich Stallergenes dafür ein, innovative und patientenfreundliche Hyposensibilisierungs-therapien, wie die saisonale 5-Gräser-Tablette, zu entwickeln, um Allergiker zu motivieren, die drei- bis fünfjährige Therapie zu starten und auch durchzuhalten. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, den Patienten aufzuklären, damit es auch in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit kommt, wie einfach man eigentlich Allergien wirksam behandeln kann und damit Folgeschäden sowohl in finanzieller wie auch auf medizinischer Ebene verhindern kann“, beschreibt Frau Mag. Westhauser, Geschäftsführerin von Stallergenes Österreich, ihre Motivation.

Kinder und Jugendliche zielgerecht informieren

Auf der Plattform www.allergie-frei-leben.at sollen Kinder, Jugendliche und Eltern zielgruppengerechte Informationen zu dem Thema Allergie bekommen. Besonders wichtig ist dabei der interaktive Zugang, um gerade Jugendliche auch dort mit Informationen zu erreichen, wo sie sich im Internet auch aufhalten. Deshalb wird diese Plattform mit einem Facebook und YouTube-Channel komplementiert.

Befragung

Die Befragung wurde im Juli und August 2012 mittels standardisiertem Fragebogen durch Face to Face Interviews, elektronischer Befragung und Auflage in Arztpraxen und Allergie-Ambulatorien durchgeführt. Befragt wurden 557 Personen in ganz Österreich. Für die Primärdatenerhebung wurden einerseits Eltern von Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren sowie Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren herangezogen.

Volkswirtschaftliche Studie zu Allergien

Im Rahmen der Studie wurden über 500 Personen in Österreich befragt, wobei es sich bei der Zielgruppe um Kinder, Jugendliche und Eltern von Kindern handelte. Die Befragten litten unter Allergien gegen Gräser, Baum, Milbe, Schimmelpilze oder Ragweed. Die Personen beantworteten einen umfangreichen standardisierten Fragebogen, mit Hilfe dessen Primärdaten erhoben wurden.

Die Ergebnisse der Befragung wurden aus volkswirtschaftlicher Perspektive von Economica Institut für Wirtschaftsforschung ausgewertet, interpretiert und quantifiziert. Es handelt sich um die erste Studie, die anhand österreichischer Primärdaten die durch Allergien entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten abschätzt.

Über Stallergenes Österreich
Stallergenes ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit der Spezialisierung auf die Herstellung von Allergenextrakte für die spezifische Immuntherapie. Stallergenes Österreich ist ein 100% Tochterunternehmen von Stallergenes Frankreich und engagiert sich seit 2009 auf dem österreichischen Markt.

Stallergenes Österreich konzentriert sich darauf, den österreichischen Ärzten und Allergologen ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein und vertreibt Allergentherapeutika zur ursächlichen Behandlung von allergischen Rhinitis und Konjunktivitis sowie allergischem Asthma bronchiale. Stallergenes Österreich arbeitet Hand in Hand mit Allergologen, mit dem Patienten im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Damit verpflichten sie sich zu einer Servicepolitik, die den Allergologen und den Patienten während der gesamten Dauer der Behandlung unterstützend zur Seite steht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der sogenannten Desensibilisierungsbehandlung.

Über Economica
Das Economica Institut für Wirtschaftsforschung stellt den wirtschaftlichen Strukturwandel in den Mittelpunkt seiner Forschungsagenda. Zur Analyse der damit verbundenen ökonomischen Phänomene und sozialen Prozesse bedient sich das Institut moderner theoretischer und empirischer Methoden. Das von Economica laufend modellbasiert bearbeitete Themenportfolio umfasst insbesondere sektorspezifische Potenzialschätzungen, regionalwirtschaftliche Impaktstudien und maßnahmenspezifische Kosten-Nutzen-Analysen.

 

Aussender: Stallergenes Österreich
Ansprechpartner: Mag. Ursula Mauerhofer
E-Mail: umauerhofer@stallergenes.at
Tel.: 0043 664 8862 4942
Website: www.stallergenes.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20120906024

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