Mein Haus, mein Boot, mein Wald

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Die Zahl und Vielfalt der Geldanlagen ist nicht zu erschöpfen, wie es scheint. Neben den herkömmlichen Anlagen wie Aktien, Fonds, Edelmetallen und anderen Rohstoffen oder Immobilien gibt es auch immer wieder Optionen für diejenigen, die sich nicht an die normalen Investitionen halten möchten. Wie wäre es demnach mit einem Waldstück? Hier hat der Investor so manchen Vorteil, wie Förster Robert Nörr erkennt.

Besonders in der heutigen Zeit, in der eine Finanzkrise auf die nächste zu folgen scheint, wäre ein Stück Wald eine krisenfeste Investition. Dass dies Gold wert ist, weiß auch Jürg Zeltner, der als CEO beim Wealth Management der UBS tätig ist: „Die Zahl der Anlage- und Investitionsmöglichkeiten ist bereits heute fast unüberschaubar geworden und wächst täglich an Zahl und Produktvarianten. Gleichzeitig müssen Investitions- und Anlageentscheidungen immer schneller und zeitgleich zu den jeweiligen Marktzeiten getroffen werden, und das vor dem Hintergrund einer weltweiten Verkettung von Informationen, Ereignissen und Märkten.“

Ein Waldstück kann jede Krise überstehen und den Besitzer bei Bedarf auch noch hervorragend mit Rohstoffen beliefern. Dies haben  bereits viele Anleger erkannt und so manchen Wald aufgekauft. Das hat zur Folge, dass sich der Preis pro Quadratmeter Wald in den letzten acht Jahren in etwa verdoppelt hat, so Robert Nörr, Förster im Revier Wolfratshausen. 2004 hatte man für einen Quadratmeter noch 1,50 bis drei Euro bezahlt, inzwischen ist dieser um die 7,50 Euro wert. Viele bezeichnen die Preise als Wucher, doch die Zahl der Käufer steigt weiter an.

Manche möchten den Wald einfach dazu nutzten, autark leben zu können. Das eigene Brennholz hat man somit sicher und muss sich um Heizkosten keine Gedanken mehr machen, doch auch der Verkauf für die Herstellung von Brettern, Zäunen und Papier kann sich für den Besitzer durchaus lohnen. Ebenso spielt der Punkt der Anlage an sich für viele eine große Rolle, denn einen krisensicheren Platz wird man kaum finden, um sein Geld anzulegen. Hier ist wahrscheinlich bloß die geringe Rendite ein Nachteil. Und wer sich den Stress der eigenen Bewirtschaftung des Waldes nicht machen will, stellt dafür einfach jemanden ein, der sich auskennt.

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