Ein Drittel der Bevölkerung bemüht sich um geschlechtsneutrale Formulierungen

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Wien (pts017/25.08.2014/11:10) – Das Thema Gender-Mainstream lässt zur Zeit die emotionalen Wogen kräftig hochgehen. Durch Politik, Empfehlungsschreiben, Internetforen und nicht zuletzt durch die Debatte um die Darbietung von Andreas Gabalier wird die Diskussion laufend angeheizt. Frauen sollen in der Sprache sichtbar sein, sagen die einen. Die anderen sehen die Sprache verkompliziert, wenn immer beide Geschlechter genannt werden. INTEGRAL hat sich bei der Bevölkerung über die Hintergründe umgehört.

8% aller Befragten bekunden, sich immer um eine geschlechtsneutrale Formulierung in ihrer Kommunikation zu bemühen, weitere 28% tun dies meistens. Das ergibt in Summe ein gutes Drittel der Bevölkerung. Die Mehrheit hingegen setzt die Nennung beider Geschlechter in den eigenen Formulierungen hingegen selten (29%) oder nie (32%) um.

Am stärksten um die Nennung von Männern und Frauen bemüht sind 14-19-Jährige. Gut die Hälfte von ihnen versucht zumindest meistens geschlechtsneutral zu formulieren. Am geringsten ist dieser Anteil bei den über 60-Jährigen (27%). Erwartungsgemäß geben die Frauen bei Gender Mainstream den Ton stärker an als die Männer. Die Differenz fällt allerdings mit 7 Prozentpunkten Vorsprung für die Frauen recht gering aus. Und, auch wenn die an der Diskussion Teilnehmenden oftmals ins bildungsferne Eck gerückt werden: Personen mit Matura- oder Uniabschluss drücken sich mit 39% nur unwesentlich geschlechtsneutraler aus als jene, die ausschließlich die Pflichtschule absolviert haben (34%).

Doch wie steht die Bevölkerung nun zu den Argumenten, die als Für und Wider angeführt werden? 33% sind der Ansicht, Frauen sollten auch in der Sprache sichtbar gemacht werden. 42% halten es für sinnvoll, dass sich die Sprache auch gesellschaftlichen Veränderungen anpassen soll. 63% hingegen vertreten die Meinung, die Diskussion sei unnötig, Veränderungen im Sprachgebrauch würden nicht benötigt. Und 59% lehnen geschlechtsneutrale Formulierungen mit dem Argument der unnötigen Verkomplizierung der Sprache ab.

Bleibt die Frage, wie weit es sich bei den Befürwortungen von geschlechtsneutraler Ausdrucksweise um Lippenbekenntnisse handelt. Satte 70% ziehen klar die frühere Version der Bundeshymne – ohne Nennung der „Töchter“ – vor…

Dies sind Ergebnisse aus der INTEGRAL-Eigenforschung. Im Rahmen des INTEGRAL-Telebus wurden Anfang August 2013 500 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren zu diesem Thema befragt.

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Quelle: www.pressetext.com/news/20140825017

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