Helmut Kurt Porzsinszky – Des Sängers Fluch…

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Helmut Kurt Porzinsky

Des Sängers Fluch

Stand sich in Zeiten oltes ein furchtbar schenes Schloss.
Stand sich auf einem Higel, bis an das Meer so groß.
Drin wohnte sich a Kenig, der war so hundsgemein.
Antlitz seiniges war wittend, er war auch sonst ein Schwein.
Einst zogen zu dem Schlessle zwei behmsche Musikant, der eine auf dem Ressle, der andre Nebengang.
Sie zogen zu dem Schlessle zu dem Tor hinein, und drinnen saß der Kenig auf Mords’trum Edelstein.
Und neben ihm auf Stokal saß Kenigin so siss.
A sehr, a saub’res Madal, von Kopf bis zu die Fiss.
Der Alte bläst Posaune. Er bläst so laut und hell, dass es dem tapfren Ritter zerreißt das Trommelfell.
Der Jüngling schlägt Tschinelle. Er schlägt so kräftig drein, dass von Plafond fällt runter a rotes Ziegelstein.
Die Kenigin entzickend war iber Spiel so siss, sie nimmt ein Semmelknedel, haut’s Jungen in‘ Gefries.
Da ward der Kenig wittend, verfihrt min Kenigin.
Nahm das Gewehr und schiesset, da war das Junge hin.
Da nimmt sich oltes Junges, was Loch im Schädel hat, bindt sich of das Ressle mit an Popierspogat.
Dann fängt er an zu fluchen und flucht so hundgemein, dass vor schenieren rot wird a weißes Marmorstein.
Du hundsverfluchtes Kenig der Teifel soll dich hol’n.
Soll dich in Luft zerreißen wie Gulasch mit Fissol’n.
Dein Name sei vergessen, vergessen Ruhm und Ehr‘.
Dein Name wird nie stehen in den Geschichtsbicher.


Autor: Helmut Kurt Porzsinszky

Ich bin 67 Jahre alt und Pensionist, ich bin geschieden, habe eine Tochter in Kärnten und eine schon wesentlich ältere in der damaligen DDR. Ich schreibe gerne Gedichte, Kurzgeschichten und über alles Mögliche.

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