Hybridtechnologie – made in Japan?

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Im Segment der Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind es derzeit noch die japanischen Autohersteller, die den Automobilmarkt mit ihren Modellen beherrschen. Es ist in dem Sinne überraschend, da deutsche Autobauer in punkto Innovation zumeist führend waren. Bedenkt man zudem, dass es bereits 1900, also vor mehr als 100 Jahren, mit Ferdinand Porsche und dem Wiener Ludwig Lohner zwei Europäer waren, die die Hybrid-Technologie entdeckt und entwickelt haben, ist es natürlich verwunderlich, warum man sich scheinbar in dem doch so umweltbewussten Europa so lange gegen die Etablierung der alternativen Antriebstechnologien entschieden hat.

Die Ursache hierfür mag beispielsweise in dem Scheitern der bislang unternommenen Versuche liegen, ein Hybridmodell auf dem Automobilmarkt zu platzieren. So kam unter anderem Audi zu dem Schluss, nachdem die Nachfrage des 1994 auf den Markt gebrachten Hybriden, dem Audi 80 duo, zu gering war, dass sich ein Hybridfahrzeug nicht verkaufen lässt. Ursächlich war indes wohl hauptsächlich der vergleichsweise hohe Verkaufspreis.

Inzwischen lässt sich feststellen, dass sich das Bewusstsein auch bei den Endverbrauchern dahingehend entwickelt hat, dass die Zukunft alternative Antriebstechnologien benötigt. Aktuell ist es mit dem Toyota Prius ein Japaner, der Spitzenreiter im Bereich der Hybride ist. Aber auch Mazda oder Honda haben durchaus große Markteinteile in diesem Segment gewinnen können. Honda zum Beispiel gehört zu den internationalen Autoherstellern, die die Notwendigkeit alternativer Antriebe erkannt haben und inzwischen diverse Modelle mit der Hybrid-Technologie auf den Markt gebracht haben. So bietet Honda, der neben Toyota nahezu einzige unabhängige japanische Automobilhersteller, den derzeitig günstigsten Hybriden an, den Honda Insight. Die Kosten des Einsteigermodells liegen bei knapp 20.000 Euro. Damit folgt der japanische Autobauer dem Trend, effizientere Autos zu bauen, die zudem geringere CO2-Emmisionen verursachen. Natürlich hat Honda auch weiterhin Autos mit traditionellen Antriebssystemen, wie den Legend, den Civic Type S oder den Accord im Portfolio, schließlich nehmen die Hybridfahrzeuge einen derzeit noch geringen Marktanteil ein.

Die deutschen Autobauer versuchen indes, den Vorsprung der Japaner einzuholen. Gemeinsam haben Mercedes und BMW erfolgreich an der Umsetzung gearbeitet, die Hybrid-Technologie unter die Motorhaube zu bekommen. Dies ist dahingehend erwähnenswert, da die Hybrid-Technik auf der Kombination eines Elektro- und eines Verbrennungsmotors basiert, folglich mehr Platz innerhalb des Autos benötigt. Fraglos ist es noch ein langer Weg, ehe die Schwierigkeiten, mit denen die Autobauer hinsichtlich ihrer Öko-Modelle bislang noch zu kämpfen haben, in Gänze behoben sind. Man kann aber sicher sein, dass deutsche Autobauer hier künftig wieder einen entscheidenden Beitrag leisten werden.

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