Wenn schon kein Benziner, dann lieber gar kein Auto

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Was passiert, wenn die Benzinpreise weiter steigen? Würden sich die Autofahrer in Deutschland wirklich mit der Tatsache abfinden, dass der Preis auf ein Hoch von 2,50 Euro ansteigen könnte? Nein, würden sie natürlich nicht. Doch wer glaubt, dass hier der große Boom der alternativen Antriebe einsetzt, hat sich geirrt. Denn laut einer kürzlich veröffentlichten Studie würden viele deutsche Autobesitzer, gerade diejenigen, die in Großstädten leben, eher auf ihr Auto verzichten, als auf ein Elektro- oder Hybridauto umzusteigen.

Die Studie wurde von der Unternehmensberatung Oliver Wyman und der ESB Business School Reutlingen durchgeführt. Dabei wurden etwa 3000 Personen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China und Singapur befragt, wie sie sich die Entwicklung des Spritpreises sowie verschiedene Anreize und Sanktionen auf das Mobilitätsverhalten bis zum Jahr 2030 vorstellen.  Das Ergebnis fiel in den verschiedenen Ländern unterschiedlich aus, doch allgemein wurde klar, dass bis zu 40 Prozent der Teilnehmer an der Studie lieber auf ihr Auto verzichten würden als auf ein Elektroauto umzusteigen.

Dabei waren die chinesischen Befragten dem Elektrofahrzeug noch am ehesten zugewandt. In Deutschland fand die Möglichkeit, von Benzin auf Elektronik umzusteigen, kaum Zustimmung. Der Trend der alternativen Antriebe ist  in Deutschland allgemein bisher eher wenig angenommen worden. Das mag daran liegen, dass auch die deutschen Autohersteller dem Trend ein wenig hinterherhinken, während ihre amerikanischen und asiatischen Kollegen schon lange auf den Zug aufgesprungen sind. So bringt beispielsweise der japanische Hersteller Honda beinahe jedes Jahr ein neues Hybridmodell als Neuwagen auf den Markt, so wie beispielsweise den CR-Z, eine eher sportliche Hybridvariante.

Für die Deutschen wird sicher auch in Zukunft das Auto das wichtigste Transportmittel bleiben. Doch ob dies auch bedeutet, dass wir mehr Elektro- und Hybridfahrzeuge auf den deutschen Straßen sehen werden, steht in den Sternen. Die derzeit immer noch hohen Unterhaltskosten sind das größte Problem, das die Verbraucher abschreckt.  Hinzu kommt, dass gerade junge Menschen nicht mehr so viel Wert auf ein eigenes Fahrzeug legen, besonders dann, wenn sie in Großstädten leben, wo das Auto durch die öffentlichen Verkehrsmittel zu jeder Tag- und Nachtzeit ersetzt wird. Dennoch sollte man das Thema alternative Antriebe noch nicht völlig abschreiben. Experten sind sich sicher, dass jeder, der einmal in einem solchen Fahrzeug gefahren ist, sich auch langfristig dafür entscheiden wird.

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