Geschichte des Urheberrechts und seine Folgen

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Wien (pts022/29.11.2011/10:00)- Eckhard Höffner analysiert die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die zur Herausbildung des Urheberrechts in verschiedenen europäischen Ländern, vor allem Großbritannien – Urheberrecht ab 1710 (Statue of Anne) – und Deutschland – landesweiter Schutz beginnend ab 1837 – führten. Die (teilweise unterschiedlichen) philosophischen und juristischen Begründungen des Rechts nehmen zwar umfangreichen Platz ein, im Zentrum von Höffners Untersuchung stehen aber die Büchermärkte der beiden Nationen.

Die Ergebnisse seiner lange Zeiträume umfassenden empirischen Analyse von Autorenhonoraren, Auflagen und Anzahl der neuen Titel widersprechen den gängigen Ansichten zu Wirkung und Nutzen des Urheberrechts: Während der britische Buchmarkt mit Urheberrecht vor sich hindämmerte, entwickelte sich Deutschland ohne Urheberrecht zur weltweit führenden Buchnation, zum Volk der „Dichter und Denker“.

Höffners steile These:
Nur dank fehlenden Urheberrechts und eines blühenden Verlagswesens – nicht zuletzt für technisch-wissenschaftliche Fachliteratur – konnte sich das Agrarland Deutschland, das an der Schwelle zum 18. Jahrhundert noch mit einem Fuß im Mittelalter stand, zur führenden Industrie- und Wissenschaftsnation entwickeln. Großbritannien, das Mutterland der Industrialisierung, verlor den Anschluss. Erst die Einführung des deutschen Urheberrechts sollte die Blüte des Buchdrucks beenden: Anzahl und Auflage von Neuerscheinungen sanken ebenso wieder wie die Autorenhonorare.“

Eckhard Höffner, Wirtschaftsjurist und -historiker, ist Autor des zweibändigen Werkes Geschichte und Wesen des Urheberrechts. München 2009, 1. Auflage, erweiterte Neuauflage 2011, Verlag Europäische Wirtschaft.

Geschichte des Urheberrechts und seine Folgen – Systemvergleich Großbritannien (strenges Copyright) – Deutschland (kein bzw. laxes Urheberrecht). Empirische Widerlegung ökonomischer Annahmen.

Donnerstag, 1.12.2011, 18:00 Uhr, KULTURINSTITUT an der Johannes Kepler Universität Linz, Raum HT 177F, gerhard.froehlich@jku.at , www.kulturinstitut.jku.at

Zum Einstieg: Auszug aus dem Artikel „Wem nutzt das Urheberrecht?“ von Martin Posset in Telepolis vom 10.08.2010 www.heise.de

Weitere Veranstaltungen des VWGÖ

„Die Königsplätze Heinrichs IV. – Visionen neuzeitlicher Stadtbaukunst in Paris“ – Vortrag zur Diplomarbeit von Mag. Helena Posch, am Mittwoch, 14.12.2012, 18.00, KUNSTHISTORISCHE GESELLSCHAFT, c/o Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, Universitätscampus Hof 9, Spitalgasse 2, A-1090 Wien, eMail: khg@univie.ac.at, kunstgeschichte.univie.ac.at

„Workshop: Wissenschaft an der Tropenstation La Gamba“, Donnerstag, 15.12.2011 16.00, Zoologisch-Botanische Gesellschaft Fakultätszentrum Biodiversität, 1030 Wien, Rennweg 14

  • Dr. Werner Huber und Dr. Anton Weissenhofer: Die Tropenstation La Gamba
  • Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Wanek: Das Biodiversitätsprojekt BDEF
  • Dr. Veronika Mayer: Ameisen und das Zusammenleben mit Pflanzen
  • Univ.-Prof. Dr. Reinhold Steinacker: Das Besondere am Klima im „Regenwald der Österreicher“
  • Mag. Julia Bauder: Die aussergewöhnlichen Mundwerkzeuge der Tagfalter (Riodinidae) La Gambas
  • Andres Felipe Reyes Paez und Dr. Christian Schulze: Die Vielfalt der Vogelwelt inTestwäldern – der Wert von biologischen Korridoren

(in Kooperation mit dem Förderverein der Tropenstation La Gamba) Wolfgang.Punz@univie.ac.at, www.univie.ac.at

Über den VWGÖ
Der VWGÖ repräsentiert mit 202 wissenschaftlichen Gesellschaften als Mitglieder wie keine andere Organisation die Breite und Vielfalt der österreichischen Wissenschaftslandschaft. Die Datenbank des Mitgliederverzeichnis ist somit ein Kulturgut des österreichischen Wissenschaftsbereiches.

Unsere Mitglieder: www.vwgoe.at

Der Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs unterstützt seine Mitglieder, um Anliegen und Probleme einzelner aber vor allem mehrerer Mitgliedergesellschaften mit gemeinschaftlichem Engagement und dadurch entsprechendem Nachdruck in die Öffentlichkeit und an Entscheidungsträger zu tragen.

Aussender: VWGÖ – Verband Wissenschaftlicher Gesellschaften Österreichs
Ansprechpartner: Michaela Pinkawa
E-Mail: office@vwgoe.at
Tel.: +431 427762503
Website: www.vwgoe.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20111129022

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