Vernissage in der Room Gallery: Markus Lüpertz und Zeitgenossen

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Gemälde von Markus Lüpertz

Wien (pts011/17.11.2011/11:05) – Markus Lüpertz zählt zu den führenden Vaterfiguren der neoexpressionistischen Malerei, der entschieden nachfolgende Positionen geprägt hat. Neben Gemälden und Zeichnungen des deutschen Malerfürsten werden österreichische Beiträge der Figuration von Muehl, Schmalix, Anzinger, Frohner u.a. ausgestellt.

The Room Gallery freut sich sehr, Sie am 17. November ab 18 Uhr zur Eröffnung begrüßen zu dürfen.

Ort: The Room Gallery
Werdertorgasse 17
1010 Wien

Begrüßung: Alexander Teissig
Einführende Worte: Florian Steininger, Bank Austria Kunstforum

Der Hunger nach gemalten Bildern, der in den 1970er Jahren verstärkt erwacht ist, schlägt sich in einem facettenreichen Betätigungsfeld nieder. Anstelle von konzeptuellen Programmen, unmittelbarer Verve, Emotionalität und vor allem Figur. Zu einem Wegbereiter dieser internationalen Strömung ist Markus Lüpertz zu zählen, der in Reaktion auf Abstraktion und Pop archaische und historisch belastete Motive, wie etwa Stahlhelm und Kornähre aufgriff. Mittlerweile ist sein malerisches Feld durch Vitalität, Sinnlichkeit und Ironie geprägt. So trägt etwa eine grotesk anmutende Figur mit Hund jenen geschichtlich stark besetzten Militärstahlhelm. Meist füllt Lüpertz die Bildfläche mit einem Potpourri an Gegenständen unterschiedlichster Zugehörigkeit an, ein malerisches Mit- und Ineinander.

Dieser Position, die seit jenem Revival des Tafelbildes die Kunst entscheidend prägt, sind in der Ausstellung zeitgenössische Beiträge aus Österreich gegenübergestellt. Zu den expressionistischen Tendenzen, die im Laufe der 1980er Jahren reüssiert haben, zählen vor allem die Protagonisten der Neuen Wilden: Im Unterschied zu Siegfried Anzingers intuitiver Handschrift im Zeichnen und Malen finden wir bei Hubert Schmalix konstruktive Bildelemente, die das Subjektive der Figur in den Hintergrund drängen lassen.

Dieser Aspekt findet auch seinen Widerhall in den poppig anmutenden Akt- und Porträtgemälden von Otto Muehl. Günter Brus hatte ebenso wie Muehl nach der radikalen Abkehr vom Bild wieder zu Malerei und Zeichnung gefunden. Seit den frühen 1970er Jahren sind Brus‘ schwarzromantische Bilddichtungen entstanden. Auch Adolf Frohner schuf nach seiner aktionistischen Phase figurativ expressionistische Gemälde. Christian Ludwig Attersee ist ein weiterer wichtigerer Erneuerer der Malerei. Aus den in der Manier der Pop Art mechanisch gemalten Alltagsgegenständen mit erotischer Aufladung haben sich intuitiv ausformulierte Bilder entwickelt. Die Farbe transformiert sich zur sinnlichen Creme auf der Leinwand – und ergibt Mutationen zwischen Körper, Wasser und Luft.

Aussender: The Room Gallery
Ansprechpartner: Alexander Teissig
E-Mail: a.teissig@gmx.at
Tel.: 0664 2003664

Quelle: www.pressetext.com/news/20111117011
Foto, PDF: www.pressetext.com/news/media/20111117011
Fotohinweis: Gemälde von Markus Lüpertz

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