FinTechs zwingen Banken zum Umdenken

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Ingo Kipker, Horváth & Partners

Stuttgart/Wien (pts015/30.07.2014/11:00) – Kundenfreundlich, preisgünstig und transparent – so erobern IT-Start-ups mit Online-Finanzdienstleistungen immer mehr Bankkunden. Welche der sogenannten FinTechs ernstzunehmende Herausforderer sind, zeigt eine aktuelle Marktanalyse der Managementberatung Horváth & Partners. Die Berater geben darin zudem Handlungsempfehlungen, wie Banken und Finanzdienstleister auf die neuen Player am Markt reagieren können.

„FinTechs bieten keine vollkommen neuen Produkte und Dienstleistungen an, sondern grenzen sich von klassischen Banken und Finanzdienstleistern in erster Linie durch eine spürbar höhere Kundenorientierung ab“, so Dr. Ingo Kipker, Studienleiter und Partner bei Horváth & Partners. Durch Angebote wie die von nutmeg oder ayondo wird zum Beispiel komplexe Vermögensverwaltung mit nur wenigen Klicks individualisiert und online abschließbar. CurrencyFair und TransferWise bieten mit Währungstransfers eine altbekannte Leistung an – jedoch zu deutlich niedrigeren Preisen. Und mit Mint bearbeitet der Kunde all seine Konten auf einer zentralen Plattform. Im Online-Banking brechen damit neue Zeiten an.

Für die Analyse betrachteten die Banken-Experten von Horváth & Partners fünfzig Geschäftsmodelle von Start-ups im Finanzsektor. Anhand der Kriterien Benutzerfreundlichkeit, Massentauglichkeit und Auswirkung auf klassische Finanzdienstleister ermittelten sie die Top 12-FinTechs:

  • nutmeg.co.uk, GB und ayondo.de, D (Vermögensverwaltung)
  • marketinvoice.com, GB (Factoring)
  • lendingclub.com, USA (Peer-to-Peer-Kredite)
  • kreditech.com, D (Kreditvergabe)
  • kickstarter.com, USA und seedmatch.de, D (Projekt-, Unternehmensfinanzierung)
  • borro.com, GB (Onlinepfandhaus)
  • currencyfair.com, IRL und transferwise.com, GB (Währungstransfer)
  • mint.com, USA (Kontenmanagement)
  • pixelpin.co.uk, GB (Online-Authentifizierung)
  • photopay.net, GB (Überweisungen)
  • friendsurance.de, D (Versicherungen)

Angriff auf die Geschäftsmodelle von Banken

„Seit der Finanzkrise sind viele Kunden skeptisch gegenüber klassischen Banken. Mit transparenten Preismodellen und einer einfachen Darstellung ihrer Leistungen schaffen FinTechs dort Vertrauen, wo es zuletzt fehlte“, so Kipker. „Weil sie Nischenanbieter bzw. Monoliner sind, können sie ihre Leistung gezielter optimieren als eher breit aufgestellte Banken und sind so bemerkenswert kundenfreundlich. Und dank vollautomatisierter Prozesse sind sie obendrein schneller als jeder Bankberater.“ Kreditech analysiert zum Beispiel alle online verfügbaren Daten eines Kreditantragstellers, um seine Bonität zu überprüfen und ein persönliches Kreditangebot zu erstellen. Dies geschieht in weniger als einer Minute.

Chance oder Bedrohung für traditionelle Anbieter?

„In Österreich kommt die Finanzindustrie durch FinTech-Unternehmen mehr und mehr unter Innovationszwang“, stellt Michael Hilbert, Head of Financial Industries von Horváth & Partners Österreich, fest. Abgesehen von wenigen Ausnahmen hätten die meisten großen Institute aber immer noch nicht die optimale Innovationsstrategie gefunden. Viele Fragen seien noch ungeklärt, weswegen es bisher kaum entsprechende Konzepte und Maßnahmen gäbe.

Was empfehlen die Berater von Horváth & Partners? Banken und Versicherer sollen von den Stärken der FinTechs lernen. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Banken und Versicherer, das eigene Geschäftsmodell sowie die Kundenorientierung zu überprüfen“, betont Kipker. Und auch bei den internen Abläufen lohnt sich ein Blick auf die jungen Wilden. Denn wer Prozesse automatisiert gewinnt mehr Zeit für den persönlichen Kundenkontakt – und dieser ist nach wie vor ein wichtiges Argument für die klassischen Anbieter.

Über Horváth & Partners
Horváth & Partners ist eine international tätige, unabhängige Managementberatung mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 500 hochqualifizierte Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich, Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedschaft in der internationalen Beratungsallianz „Cordence Worldwide“ unterstützt die Fähigkeit, Beratungsprojekte in wichtigen Wirtschaftsregionen mit höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten durchzuführen.
Die Kernkompetenzen von Horváth & Partners sind Unternehmenssteuerung und Performanceoptimierung – für das Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und Funktionsbereiche Strategie, Organisation, Vertrieb, Operations, Controlling, Finanzen und IT. Horváth & Partners steht für Projektergebnisse, die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb begleitet Horváth & Partners seine Kunden von der betriebswirtschaftlichen Konzeption bis zur Verankerung in Prozessen und Systemen.

Aussender: Horváth & Partners Management Consulting GmbH
Ansprechpartner: Mag. Sonja Warter MSc / Temmel, Seywald & Partner
E-Mail: warter@tsp.at
Tel.: +43 1 402 48 51-172
Website: www.horvath-partners.com

Quelle: www.pressetext.com/news/20140730015
Fotos: www.pressetext.com/news/media/20140730015
Fotohinweis: Ingo Kipker, Horváth & Partners

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