Ein Handbuch für die gute Ehefrau

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Frau in den Fünfzigern

Ein gutes, offenes und ehrliches Miteinander ist der Schlüssel einer jeden Ehe. Hierbei steht im Vordergrund, Kompromisse einzugehen und dem anderen auch seinen benötigten Freiraum zu lassen. Ebenfalls spielt die Gleichberechtigung in einer zwischenmenschlichen Beziehung eine wesentliche Rolle für ein langes Miteinander. Dass diese Regeln jedoch nicht immer galten, beschreibt ein Handbuch für eine gute Ehefrau aus dem Jahr 1955.

Verwöhnen Sie ihren Mann

Es zählen nur die Bedürfnisse des Mannes. Zumindest, wenn es nach der britischen Zeitschrift „Housekeeping Monthly“ geht. Diese hat in ihrer Ausgabe am 13. Mai 1955 zusammengefasst, wie sich eine gute Ehefrau gegenüber ihrem Mann zu verhalten hat. Hierbei beschreiben die Redakteur:innen, dass ein Mann stets verwöhnt werden soll. Das Essen sollte abends bereitstehen, wenn der Mann von seinem langen Arbeitstag nach Hause kommt. Am besten wird diese wichtige Mahlzeit bereits am Vorabend geplant, damit die Köstlichkeiten auch rechtzeitig fertig sind. So wird ihm gezeigt, dass seine Frau an ihn gedacht hat und ihr seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die perfekte Planung beinhaltet, dass vor dem Eintreffen des Gatten eine Pause von ca. 15 Minuten eingelegt wird, damit Frau genügend Zeit hat sich noch zurechtzumachen. Hierbei sollte Make-up nachgelegt, eventuell ein Band ins Haar geknüpft und soweit adrett ausgeschaut werden, dass sich der „Mann im Haus“ wohl fühlt, wenn er ankommt. Der fröhliche und herzliche Empfang ist Pflicht, denn er könnte nach einem ermüdenden Tag ein wenig Aufmunterung gebrauchen.

Zu Hause ist es am schönsten

Zu den Pflichten einer guten Ehefrau gehört nach Beschreibung des Artikels aus dem Jahr 1955 auch, den Haushalt auf Vordermann zu bringen. Schulbücher der Kinder, Spielsachen und Papiere sollten also bereits vor der Ankunft aufgeräumt und geordnet werden. Eine perfekte Vorbereitung für die Ankunft des Ehemannes ist es auch, während der kalten Wintermonate, bereits das Lagerfeuer zu schüren, damit der Heimkehrer ein wohliges Gefühl erhält und in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung wahrnehmen kann. Hierbei sollten ebenfalls die Kinder für Ihren Vater schick gemacht und ein wenig Zeit für das Waschen von Händen und Gesicht eingeplant werden. Selbstverständlich sollte auch jeglicher Lärm vermieden und Spülmaschine, Trockner und Staubsauger ausgeschaltet sowie die Kinder ermahnt werden, leise zu sein. Letztlich sollte eine gute Ehefrau dann noch einen letzten Rundgang durch das Haus machen, bevor Ihr Gatte nach Hause kommt, um sicherzugehen, dass alles perfekt vorbereitet ist.

Er ist der Chef

Es ist bedeutungsvoll, dass eine gute Ehefrau ihrem Mann aufmerksam zuhört. Laut „Housekeeping Monthly“ ist es sogar elementar, dass die Bedürfnisse des Ehemannes über die der Frau gestellt werden. Hierbei sollte unbedingt beachtet werden, dass nach der Ankunft in keinem Fall der richtige Zeitpunkt ist, um über die Themen der Frau zu sprechen, denn die Themen des Mannes sind in jedem Fall wichtiger. Der Abend gehört ihm, also sollte sich eine gute Ehefrau auch nicht beklagen, wenn er allein ausgeht oder seine Präsenz an einer Veranstaltung oder Abendessen zeigt. Als Frau sollte hier verstanden, werden, dass es für einen Mann in einer Welt voller Druck und Belastung nicht einfach ist und alles dafür tun, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen.

Das Leben heute

Der Artikel aus den Fünfzigern war das Sinnbild einer „modernen“ Ehefrau. Dieses Bild hat sich zum Glück in den Jahren verändert und Frauen und Männer können heutzutage auf einer Augenhöhe gegenübertreten.

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