Dortmund (pts011/27.05.2011/10:00) – Die „Präeklampsie“, früher auch Gestose oder Schwangerschaftsintoxikation genannt, ist eine Schwangerschafts-Komplikation mit den Leitsymptomen Bluthochdruck und Eiweiß im Urin. Die progressiv verlaufende Erkrankung kann sich auf unterschiedliche Organe auswirken und bis zur Frühgeburt führen. Die genaue Ursache der Präeklampsie ist bisher ungeklärt.
- Eine ursächliche Behandlung ist deshalb nicht möglich.
- Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass Schwangere mit hohem Präeklampsie-Risiko von einer speziellen Vitalstoffkombination aus L-Arginin und Vitaminen profitieren.
In die Studie wurden 672 Schwangere mit einem hohen Risiko für Präeklampsie aufgenommen.228 Frauen nahmen ab der 20. Schwangerschaftswoche und bis zur Geburt des Kindes eine spezielle Nahrungsergänzung aus L-Arginin und Vitaminen ein, 222 Frauen erhielten lediglich die ergänzenden Vitamine und weitere 222 Frauen erhielten ein Scheinmedikament (Plazebo).
In der Gruppe mit dem Scheinmedikament entwickelten 30,2 Prozent der Frauen eine Präeklampsie, in der Nur-Vitamine-Gruppe 22,5 Prozent. In der Gruppe der Frauen, die die Vitalstoffkombination aus L-Arginin und Vitaminen erhielten, konnte das Auftreten der Präeklampsie deutlich auf 12,7 Prozent reduziert werden.
L–Arginin plus Vitamine in der Schwangerschaft
Die Risikoverringerung durch L-Arginin plus Vitaminen wird nun durch die Wissenschaftler in weiteren Studien untersucht. Für Schwangere mit erhöhtem Präeklampsie-Risiko bedeutet das Ergebnis der aktuellen Studie bereits einen wichtigen Meilenstein. Die Kombination aus L-Arginin und Vitaminen stellt eine preisgünstige Möglichkeit zur Prävention dar. Zudem ist die Anwendung gut verträglich und kann unbedenklich während der Schwangerschaft erfolgen.
Quellen: 1. www.wikipedia.org , 2. Vadillo-Ortega F. et al.; BMJ 2011; 342:d2901
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