Der Umgang mit Asbest und Eternit

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Asbest ist ein faserförmiges Silikat-Mineral und wurde früher sogar als „Wunderfaser“bezeichnet. Durch seine große Festigkeit, seine hohe Hitze- und Säurebeständigkeit und nicht zuletzt, weil es sehr gut isoliert und verwoben werden kann, wurde es eine Zeit lang unter anderem in der Bauindustrie sehr häufig eingesetzt. Doch nachdem herauskam, wie gesundheitsgefährdend Asbest ist, wurde sein Einsatz in der kompletten EU, in der Schweiz sowie in einigen anderen Staaten verboten. – Doch was ist mit dem verbauten Asbest, wie und wo kann es entsorgt werden und mit welchen Gesundheitsproblemen ist zu rechnen?

So schädigt Asbest die Gesundheit
Wer sich in Räumen aufhält, in denen Asbest verbaut wurde oder mit Materialien umgeht, in denen Asbest vorhanden ist, läuft Gefahr die winzigen Asbestfasern einzuatmen. Diese Fasern wandern dann in die Lungenbläschen (Alveolen) und lösen dort die sogenannte Staublungenkrankheit (Asbestose) aus. Vor allem bei Rauchern, die mit Asbest in Berührung kommen oder gekommen sind, steigt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken um ein 10-Faches an. Auch für das Pleuramesotheliom, einen Tumor im Bauch- oder Rippenfell, wird Asbest als Auslöser verantwortlich gemacht.
Am gefährlichsten für die Gesundheit sind Produkte, in denen der Asbest nur schwach gebunden ist. Denn ist ein Faseranteil von 60% oder sogar noch höher vorhanden, wird dieser dann umso leichter an die Luft abgegeben. Vor allem verwendeter Spritzasbest sollte so schnell wie möglich vernichtet werden, da hier der Asbest nur sehr schwach gebunden ist. Beim früher verwendeten Asbestzement hingegen, meist unter dem Namen Eternit gehandelt, wurde der Asbest fest gebunden und der Faseranteil liegt hier bei höchstens 15%. Zwar wurden Gebäude mit einer Dach- oder Wandverkleidung aus Eternit als weitgehend ungefährlich eingestuft, doch gilt dies nur wenn der Asbestzement nicht verwittert, unbeschädigt bleibt und nicht mechanisch bearbeitet wird.

Wo findet sich heute noch Asbest und wie kann es entsorgt werden?
Vor allem in älteren Gebäuden befinden sich auch heute noch Außenwandverkleidungen oder Dacheindeckungen aus Eternit. Asbestplatten oder Asbestpappe sind oft noch in älteren Holzgebäuden oder als Zwischenlage unter Elektro-Abzweigdosen zu finden. Auch wer noch alte Fußbodenbeläge aus Kunststoff im Haus hat, sollte diese auf Asbest hin untersuchen lassen.
Da etwa in China noch Asbest legal verarbeitet werden darf, sollte bei importierten Faserzementprodukten unbedingt auf deren Inhaltsstoffe geachtet werden. Wenn nun in einem Gebäude Asbest lokalisiert wurde, wird es schwierig, denn eine Asbestsanierung ist äußerst aufwendig. Handelt es sich um locker aufgetragenen Asbest, wird dieser in Handarbeit gelöst und mit einem eigens dafür vorgesehenen Saugsystem abgesaugt. Wenn alle Fasern entfernt wurden, wird anschließend noch ein Restfaserbindemittel aufgetragen. Nach der Endreinigung und Trocknung muss eine Raumluftmessung zeigen, ob die Grenzwerte nun im Gebäude nicht mehr überschritten werden. Erst wenn dies der Fall ist, darf das Gebäude wieder ganz normal genutzt werden.
Während der kompletten Arbeiten muss die Sanierungsbaustelle staubdicht abgeschlossen sein und im Inneren muss ein Unterdruck gehalten werden. Einzig durch ein Schleusensystem ist ein Betreten oder Verlassen möglich.

Da asbesthaltiger Abfall als „gefährlicher Abfall“ eingestuft ist, ist die Entsorgung nicht ganz einfach und darum auch recht teuer. Die Abfälle können nur bei DK I- oder DK II-Deponien oder bei örtlichen Recyclinghöfen abgegeben werden. Diese werden dann auf der Deponie in sogenannten „Big Bags“ verpackt und gelagert. Um eine Freisetzung von Fasern zu verhindern, werden sie zum Schluss noch mit einem mineralischen Material abgedeckt

Asbestentsorgung: Thomas Dabkowski
eMail: ufo4431@aol.com
Internet: asbest-entsorgung.eu

Pressekontakt
Thomas Dabkowski
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Quelle: www.dernachrichtenverteiler.de

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