Aktuelle KDW- Veranstaltungen, November 2011

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Guitavio

Kulturverein Neumünster (KDW): Hier finden Sie die aktuellen KDW-Veranstaltungen im November 2011.

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Mittwoch, 02.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Weizenbaum. Rebel at Work.

Wir zeigen zum dritten und damit letzten Mal dieses Portrait aus dem Jahre 2006 über den 2008 im Alter von 85 Jahren in der Nähe von Berlin verstorbenen deutsch-US-amerikanischen Informatiker und späteren Wissenschafts- und Gesellschaftskritikers Joseph Weizenbaum.

Als 13jähriger 1935 mit den Eltern aus Berlin vor den Nazis geflohen wurde er in Amerika zum Computerpionier und am MIT zum Professor auf Lebenszeit. Später bezeichnet sich Weizenbaum selbst als Dissidenten und Ketzer der Informatik. Sein berühmtestes Buch in dieser Rolle: »Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft«, erschienen 1977.

In diesem Film erweist er sich als verschmitzter Geschichtenerzähler und fügt unzählige Anekdoten, Erinnerungen und Einfälle zusammen zu einem Gemälde, das er sein Leben nennt.

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Donnerstag, 03.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Taste the Waste

Dokumentarfilm, Deutschland 2011.

Warum schmeißen wir unser Essen auf den Müll?

Deutsche Haushalte werfen jährlich Lebensmittel für 20 Milliarden Euro weg – so viel wie der Jahresumsatz von Aldi in Deutschland. Das Essen das wir in Europa wegwerfen, würde zwei Mal reichen, um alle Hungernden der Welt zu ernähren. Valentin Thurn hat den Umgang mit Lebensmitteln international recherchiert und kommt zu haarsträubenden Ergebnissen. Jeder zweite Kopfsalat wird aussortiert, jedes fünfte Brot muss ungekauft entsorgt werden. Kartoffeln, die der offiziellen Norm nicht entsprechen, bleiben auf dem Feld liegen und kleine Schönheitsfehler entscheiden über ein Schicksal als Ladenhüter. In den Abfall-Containern der Supermärkte findet man überwältigende Mengen einwandfreier Nahrungsmittel, original verpackt, mit gültigem Mindesthaltbarkeitsdatum. Auf der Suche nach den Ursachen und Verantwortlichen deckt er ein weltweites System auf, an dem sich alle beteiligen.

Die Folgen reichen weit, denn die Auswirkungen auf das Weltklima sind verheerend. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft. Nicht unbedeutend sind auch die Berge verrottender organischer Stoffe, denn das entstehende Methangas wirkt sich auf die Erderwärmung 25 Mal so stark aus wie Kohlendioxid.

TASTE THE WASTE zeigt dass ein weltweites Umdenken stattfindet und dass es Menschen gibt, die mit Ideenreichtum und Engagement diesem Irrsinn entgegen treten.
Kleine Schritte, die eine große Chance bedeuten.

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Freitag, 04.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 6 Euro.

KiNO im KDW: Double Feature: Erst „Deichking“, dann „Bauernfrühstück“.

Der Film „Bauernfrühstück“ ist das neueste Hirngespinst des „Deichking“-Machers Michael Söth. Wieder ohne jede Filmförderung, aber wieder mit Starbesetzung (neben John Barron diesmal mit Eva Habermann, Stefan Hossfeld, Dirk Bach, Ansgar Hüttenmüller u. a.) realisiert erzählt der Film die Geschichte  des Wagenwäschers, Träumers und Taugenichts Klaus Engelhaft, der sich mit der Luxuskarosse seines Chefs verfährt und in ein seit dem Zweiten Weltkrieg vergessenes Dorf in der norddeutschen Tiefebene verirrt und dort prompt als Volksfeind zum Tode verurteilt wird.

Vor „Bauernfrühstück“ wiederholen wir auf vielfachen Wunsch Söths Erstlingswerk „Deichking“, in dem der Landwirt Fiete Hansen (ebenfalls großartig gespielt von John Barron) durch seine Liebe zu Susi den Rock’n’Roll entdeckt und auch noch Elvis Presley. Danach ist nichts mehr wie früher. Dieser heitere Heimatfilm von Michael Söth entstand 2006 mit norddeutscher Starbesetzung, unter anderen mit Arzt Bela B. Felsenheimer, der Band Fettes Brot, Klaus & Klaus-Klaus Büchner, Lotto King Karl, Uschi Nerke u. einigen anderen mehr.

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Montag, 07..11.2011

Beginn 19 Uhr, Eintritt frei.

Ausstellung im KDW: „Neofaschismus in Deutschland“

In der Bundesrepublik werden Menschen beschimpft, bedroht, zu Tode getreten oder bei lebendigem Leibe verbrannt, weil sie als Fremde oder Andersdenkende gehasst werden – über 100 Todesopfer hat die neofaschistische Gewalt seit 1990 bereits gefordert. Geht hier die jahrelange Saat von Alt- und Neofaschisten auf? Können diese Ereignisse mit denen aus der NSZeit verglichen werden? Haben die Ausbreitung rassistischen Denkens und die daraus erwachsende Gewalt heute ganz andere Gründe als damals?

Die aktuelle Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ will dazu beitragen, dass diese Bilder nicht auf Dauer zum deutschen Alltag gehören. Sie informiert über Ideologie und Praxis des Neofaschismus und benennt Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und militaristischen Denkens und Handelns.

Im KDW gezeigt und betreut wird die von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN – BdA) mit Unterstützung der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di – Landesbezirk Nord erstellte Ausstellung vom Neumünsteraner Bündnis gegen Rechts.

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung erfolgt mit einer kurzen Ansprache, einer Einführung in Thema sowie mit musikalischer Begleitung (leider alles noch N. N.) und es gibt etwas zu essen und zu trinken, bevor die Ausstellung dann vom 8. November bis zum 12. November täglich von 15 bis 19 Uhr im KDW besucht werden kann. Führungen am Vormittag, etwa für Schulklassen werden angeboten, Unterrichtsmaterialien dafür sind in Vorbereitung.

Die Webseite zur Ausstellung: www.neofa-ausstellung.vvn-bda.de

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Donnerstag, 10.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Ein Mann von Welt

Norwegischer Spielfilm, 2010.

Eine tiefschwarze Komödie aus Norwegen, bitterböse und hundsgemein.

Subtiler Humor, entwaffnendes Understatement, skurriler Charme – Regisseur Petter Moland gelang eine unwiderstehlich lässige und eloquente Komödie über ein Leben im Imperfekt, über das Menschsein als Fehler-sein in einer durch und durch rationalisierten Welt.

Ulrik (Stellan Skarsgård) ist gerade den schwedischen Gardinen entronnen, da stellt sich ihm die Frage – neues Leben oder altes? Eigentlich möchte er schleunigst die ungnädige Vergangenheit so weit wie möglich hinter sich lassen. Seinen Sohn will er wieder sehen und sich an dessen Nachwuchs erfreuen. Wie es sich für einen in die Jahre gekommenen Gangster gehört. Er findet einen Job in einer Autowerkstatt, bekommt eine Topfpflanze geschenkt und verliebt sich in die Tochter vom sehr redseligen Chef. Eine verschrobene alte Dame gibt ihm Kost und Quartier und will als Gegenleistung lediglich auch ihren – erotischen – Appetit gestillt wissen. Einem ganz normalen Leben steht also eigentlich nichts mehr im Wege. Wenn da nicht die offen gebliebenen Rechnungen wären. Sein Gangsterfreund Jensen bedrängt ihn, dort weiterzumachen, wo er einst aufgehört hat. Den Verräter von damals hat Ulriks alte Bande ausfindig gemacht und den nötigen Schlachtplan noch dazu. Doch ganz so einfach gehen Familie und Verbrechen eben nicht zusammen. Plötzlich soll Ulrik seinen Enkel nicht mehr sehen dürfen, seine Freundin will nichts mehr von ihm wissen und Jensen drängelt immer weiter, endlich auf Rache statt auf Ruhe zu sinnen. Denn Gangster vergessen nicht. Obwohl sie manchmal gerne würden.

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Freitag, 11.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 10 Euro.

Konzert im KDW: Klaus der Geiger

Wir freuen uns, Klaus von Wrochem – besser bekannt unter dem Namen „Klaus der Geiger“ – im KDW zu Gast zu haben, politisch engagierter Musiker und Liedermacher aus Köln, Weltmusikehrenpreisträger und der bekannteste Straßenmusiker Deutschlands.

Lesen Sie einfach die Laudatio, mit der man Klaus von Wrochem in diesem Jahr den Ehren-RUTH für sein Lebenswerk in der Weltmusik verliehen hat:
„Die Auszeichnung für ein Lebenswerk ist eine große Sache. Schließlich muss da einer schon was getan haben, denn die Ehren–Ruth, so steht es in den Statuten, ist für Personen oder Institutionen, die sich um die Förderung der Weltmusik in hohem Maße verdient gemacht haben. Klaus der Geiger hat da eigentlich nichts Spektakuläres vorzuweisen – könnte man meinen. Doch Klaus von Wrochem, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, lebt und fördert die Weltmusik mit einer ureigensten Form: Er ist Straßenmusiker. Dem etablierten Konzertbetrieb hat er sich konsequent verweigert, lieber steht der studierte Musiker und Stockhausen- Student in Latzhose und mit Geige auf der Straße. Seit über drei Jahrzehnten ist er auf meist deutschen Straßen unterwegs, spielt Blues in Fußgängerzonen, singt wunderbar schräge Lieder über und vor allem gegen den gesellschaftlichen Wahnsinn, den er um sich herum sieht. Den studierten Musiker – er war an der Kölner Musikhochschule – hört man ihm meistens gar nicht an. Dabei hat er sogar mit einem Stipendium in der Tasche zwei Jahre in den USA verbracht. Dann kam er zurück, unter anderem mit der Erkenntnis, dass man Menschen eher auf der Straße als im Konzertsaal erreichen kann. Gegen klassische Musik hat er nichts, aber gegen den klassischen Kulturbetrieb. Deshalb erzählt er seine Geschichten auf der Straße, singt gegen den Kapitalismus und Gewalt, gegen »Straßenbau und Steuerklau«, für Frieden und gegen Atomkraftwerke. Klaus der Geiger ist Deutschlands wohl bekanntester Straßenmusiker. Er regt auf, nervt und begeistert. Gleichgültig lässt er Niemanden. Mit seinen oft spontan getexteten Gebrauchsliedern pflegt er hartnäckig und manchmal ganz schön schräg, aber auf wunderbar konsequente Weise diese Urform der musikalischen Alltagskultur und bewahrt sich und anderen ein Stück innere Unabhängigkeit“

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Samstag, 12.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt steht noch nicht fest.

Konzert im KDW: GUITAVIO – Acoustic Folk’n Soul

Unter dem Motto Acoustic Folk’n Soul haben die Musiker von Guitavio einen Sound entwickelt, der die Zuhörer begeistert.

„Acoustic Folk’n Soul: das bedeutet Lieder, die mit ihren einprägsamen und mitreißenden Melodiebögen stets gut ins Ohr gehen, die so temperament- wie gefühlvoll sind und die mit ihrem Ideenreichtum überzeugen“.

Im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens steht Coretta v. Behr. Die zierliche Sängerin mit großer Stimme variiert gekonnt die Ausdrucksmöglichkeiten von Folk bis Blues, von der Ballade bis zum Gospel.

Entsprechend vielseitig präsentieren sich die Instrumentalisten von Guitavio. Erik Böteführ (akustische Gitarren u. E-Gitarre, Gesang), Ronald Kowalewski (Akustikbass, E-Bass, Gitarre, Harp, Gesang), Markus Zell (Schlagzeug, Percussion) und Hella Matzen- Lemcke (Akkordeon) weben aus Folk, Pop u. Rhythm’n Blues den überwiegend akustischen, unverwechselbaren Guitaviosound.

Dieses oft augenzwinkernde Spiel mit den Merkmalen der unterschiedlichsten Musikstile sorgt immer wieder für gekonnte Überraschungen. Da kommt ein alter Shanty plötzlich als Rap daher, die Musiker kontrastieren die medizinischen Vorzüge alten englischen Portweins mit handfestem amerikanischen Rhythm’n Blues a la Blues Brothers und die schöne Irin „Molly Brown“ zeigt einen deutlichen Hang zum Rocken:

In den letzten Jahren hat Guitavio intensiv mit dem englischen Textdichter Paul Thomas zusammen gearbeitet und eine Vielzahl seiner Lyrics vertont. Die Ballade „Will Ye Nay Come Back, Billy Boy“ wurde 2008 in Irland und in den USA veröffentlicht und von vielen Radiostationen gespielt.

Guitavio eröffnete das einzige Deutschlandkonzert der britischen Folk-Rock-Pioniere Fairport Convention auf ihrer Tournee 2004.

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Dienstag, 15.11.2011

Beginn 19.30 Uhr, Eintritt frei.

Die Debatte im KDW: „Über die Rolle der Gewerkschaften in der Krise“.

Gewerkschaften im Spannungsfeld zwischen Arbeit und Kapital.

„Die Debatte“ ist eine Veranstaltungsreihe im KDW, die sich mit aktuellen oder grundsätzlichen Themen aus Politik und Kultur beschäftigt. Renate Richter, Jonny Griese und Horst Mühlenhardt sind das „Debatten-Team“.

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Mittwoch, 16.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Der Weisse mit dem Schwarzbrot

Dokumentarfilm, Deutschland, 2007

Christof Wackernagel, in Deutschland bekannt als Schauspieler und als ehemaliges RAF-Mitglied, lebt in Mali, Westafrika. Jonas Grosch zeigt in seinem mitreißenden Portrait einen Mann, der einfach nicht stillhalten kann, wenn er Unrecht wittert. Zivilcourage, gepaart mit Eitelkeit? Wie auch immer: Wir ahnen, was ihn mit der RAF verband. Christof Wackernagel lässt sich mit seinem unbändigen Freiheitswillen in die Unbilden des afrikanischen Alltags verstricken.

Volker Schlöndorff über diesen Film:
„Der einzige Film über die RAF, aus dem ein Mensch mich anspricht. Ein Mensch, der sich selbst nicht versteht, nicht zu ernst nimmt und noch viele andere Utopien hat. Einer, der sein Leben wie ein offenes Werk spielerisch gestaltet. Das muss man sehen, will man verstehen, wieso es Anarchisten immer gab und geben wird“.

Die Webseite zum Film: www.mmmfilm.de/der weisse mit dem schwarzbrot

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Donnerstag, 17.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Plastic Planet

Österreichischer Dokumentarfilm von Werner Boote von 2009.

„Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken!“

Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Plastikdose für das Müsli, von der Quietscheente bis hin zur Trockenhaube. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken.

In „Plastic Planet“ sucht Regisseur Werner Boote, dessen eigener Großvater ein Pionier der Plastikindustrie war, weltweit nach Antworten und deckt erstaunliche Fakten und unglaubliche Zusammenhänge auf. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Schadet Plastik unserer Gesundheit? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Wer verliert?

Die Filmtrailer: www.plastic-planet.at/derfilm/filmtrailer

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Freitag, 18.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: ME TOO – wer will schon normal sein?

Spanien, 2009.

ME TOO – wer will schon normal sein? ist die wunderbare Liebesgeschichte zwischen Daniel (Pablo Pineda), der trotz des Down-Syndroms sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, und seiner unangepassten und umworbenen Kollegin Laura (Almodovar-Schauspielerin Lola Dueñas). Was als herrliche Freundschaft begann, entwickelt sich zur großen Liebe. Für die Befreiung zwischen Rührung und Lachen und wegen seiner fast unbeschwerten Heiterkeit lag das Publikum bei den Festivals in San Sebastian (»Silbernen Muschel« als Beste Schauspieler für beide) und Rotterdam (Publikumspreis) diesem ungewöhnlich liebenswerten Paar zu Füßen. Nicht anders wird es dem KDW-Publikum gehen.

Pablo Pineda, der Darsteller des Daniel, ist tatsächlich der erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Hochschulabschluss erworben hat. Hauptdarstellerin Lola Dueñas, eine der profiliertesten Schauspielerinnen des spanischen Kinos, ist international bekannt aus Filmen Pedro Almodóvars oder dem mehrfach ausgezeichneten Drama »Das Meer in mir« von Alejandro Amenábar. Für ihre Darstellung der »Laura« in ME TOO erhielt sie im Frühjahr 2010 den GOYA, den wichtigsten spanischen Filmpreis, als Beste Darstellerin. Auch Pablo Pineda war für seine erste Filmrolle beim diesjährigen GOYA nominiert.

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Freitag, 18.11.2011

Beginn 22 Uhr, Eintritt frei.

SHAKE MESQUINE presents: KDW-Prog-Rock-Club

2 x monatlich Freitagabends nach dem KDW-KiNO: Progressive Rock in seiner ganzen Bandbreite. Von den Anfängen bis heute; vom „Plattenteller“. Es darf auch getanzt werden!

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Mittwoch, 23.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Du sollst nicht lieben

Israelisch, französisch, deutscher Spielfilm von 2009, der die Konflikte und Probleme zweier strenggläubiger orthodoxer Homosexueller beim Coming Out innerhalb ihrer religiösen Gemeinschaft eindrucksvoll schildert. Der Film rührt an ein Tabu in der Welt des orthodoxen Judentums, in der nach den Worten des Regisseurs Tabakman „Schwulsein bisher schlicht nicht existierte“.

Der junge und attraktive Student Ezri flüchtet vor dem Regen in den Laden des Fleischers Aaron. Beide sind orthodoxe Juden, doch anders als der unstete Ezri ist Aaron Ehemann, Familienvater und ein respektiertes Mitglied der Gemeinde in Jerusalem. Was als Arbeitsbeziehung anfängt, entwickelt sich schnell zu einer erotischen Faszinationen zwischen den beiden so ungleichen Männern – und diese stürzt den Fleischer in eine tiefe Glaubens- und Familienkrise. Haim Tabakmans aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Drama wirft einen vieldeutigen Blick in die Welt des ultra-orthodoxen Judentums und nimmt sowohl den Glauben als auch die sexuelle Lust als menschliche Bedürfnisse ernst. Die französische „Libération“ stellte in ihrer Rezension die Frage: „Kann Gott eine Liebe von solcher Klarheit verurteilen?“
Nach der Uraufführung von Haim Tabakmans erstem Spielfilm DU SOLLST NICHT LIEBEN  beim Festival de Cannes reagierte die internationale Presse begeistert, stellte die ambitionierte Inszenierung des Films heraus und verglich die emotionale Kraft seiner Liebesgeschichte mit Ang Lees BROKEBACK MOUNTAIN.

Die Webseite zum Film: www.dusollstnichtlieben.de

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Donnerstag, 24.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: ME TOO – wer will schon normal sein?

Spanien, 2009.

ME TOO – wer will schon normal sein? ist die wunderbare Liebesgeschichte zwischen Daniel (Pablo Pineda), der trotz des Down-Syndroms sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, und seiner unangepassten und umworbenen Kollegin Laura (Almodovar-Schauspielerin Lola Dueñas). Was als herrliche Freundschaft begann, entwickelt sich zur großen Liebe. Für die Befreiung zwischen Rührung und Lachen und wegen seiner fast unbeschwerten Heiterkeit lag das Publikum bei den Festivals in San Sebastian („Silbernen Muschel“ als Beste Schauspieler für beide) und Rotterdam (Publikumspreis) diesem ungewöhnlich liebenswerten Paar zu Füßen. Nicht anders wird es dem KDW-Publikum gehen.

Pablo Pineda, der Darsteller des Daniel, ist tatsächlich der erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Hochschulabschluss erworben hat. Hauptdarstellerin Lola Dueñas, eine der profiliertesten Schauspielerinnen des spanischen Kinos, ist international bekannt aus Filmen Pedro Almodóvars oder dem mehrfach ausgezeichneten Drama „Das Meer in mir“ von Alejandro Amenábar. Für ihre Darstellung der „Laura“ in ME TOO erhielt sie im Frühjahr 2010 den GOYA, den wichtigsten spanischen Filmpreis, als Beste Darstellerin. Auch Pablo Pineda war für seine erste Filmrolle beim diesjährigen GOYA nominiert.

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Freitag, 25.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Taste the Waste

Dokumentarfilm, Deutschland 2011.

Warum schmeißen wir unser Essen auf den Müll?

Deutsche Haushalte werfen jährlich Lebensmittel für 20 Milliarden Euro weg – so viel wie der Jahresumsatz von Aldi in Deutschland. Das Essen das wir in Europa wegwerfen, würde zwei Mal reichen, um alle Hungernden der Welt zu ernähren. Valentin Thurn hat den Umgang mit Lebensmitteln international recherchiert und kommt zu haarsträubenden Ergebnissen. Jeder zweite Kopfsalat wird aussortiert, jedes fünfte Brot muss ungekauft entsorgt werden. Kartoffeln, die der offiziellen Norm nicht entsprechen, bleiben auf dem Feld liegen und kleine Schönheitsfehler entscheiden über ein Schicksal als Ladenhüter. In den Abfall-Containern der Supermärkte findet man überwältigende Mengen einwandfreier Nahrungsmittel, original verpackt, mit gültigem Mindesthaltbarkeitsdatum. Auf der Suche nach den Ursachen und Verantwortlichen deckt er ein weltweites System auf, an dem sich alle beteiligen.

Die Folgen reichen weit, denn die Auswirkungen auf das Weltklima sind verheerend. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft. Nicht unbedeutend sind auch die Berge verrottender organischer Stoffe, denn das entstehende Methangas wirkt sich auf die Erderwärmung 25 Mal so stark aus wie Kohlendioxid.
TASTE THE WASTE zeigt dass ein weltweites Umdenken stattfindet und dass es Menschen gibt, die mit Ideenreichtum und Engagement diesem Irrsinn entgegen treten.
Kleine Schritte, die eine große Chance bedeuten.

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Freitag, 25.11.2011

Beginn 22 Uhr, Eintritt frei.

SHAKE MESQUINE presents: KDW-Prog-Rock-Club

2 x monatlich Freitagabends nach dem KDW-KiNO: Progressive Rock in seiner ganzen Bandbreite. Von den Anfängen bis heute; vom „Plattenteller“. Es darf auch getanzt werden!

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Sonnabend, 26.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt  steht noch nicht fest.

Konzert im KDW: Kolkhorst

Indie-Musiker Kolkhorst stellt heute im KDW sein neues Album „Das Bisschen Hollywood“ vor, entstanden bei Kolkhorst zu Hause, stammen die Songs darauf von seinen Reisen quer durch die graue Republik, aufegschreiben in den Zügen, in den Bahnhofsgaststätten, in Backstageräumen und Schnellimbissen. Kolkhorst ist niemand, der es sich und anderen leicht macht. Songs wurden geschrieben, arrangiert, verworfen, neu arrangiert.

Kolkhorst ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Getriebener, er ist im besten Sinne kompromisslos. Das kann man gut finden, unvernünftig, wie auch immer, aber er kann nicht anders. Ein gemütliches Leben als Studiomusiker, als Agenturtexter, das kam für Kolkhorst nie in Frage. Kolkhorst ist einer, der 7 Tage die Woche, Stunde für Stunde, Musik macht, einer, der dabei zu essen vergisst. Für Kolkhorst gelten andere Gesetze von Raum und Zeit. Legendär sind seine Konzerte, bis zu vier Stunden ohne Pause, egal ob 40 oder 400 Leute zuhören. Und niemand verlässt den Raum, niemand schaut auf die Uhr. Der Hardest Working Man im Indieland. Eine Naturgewalt. Eine One Man Army. Als Anerkennung hierfür wurde ihm der Musikautorenpreis der GEMA im Jahr 2009 verliehen.

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Mittwoch, 30.11.2011

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Das hat mit Gerechtigkeit wenig zu tun.

Dokumentarfilm, Deutschland, 2011.

Dieser Dokumentarfilm ist ein Dokulebensmusikportrait, über Jahre free style gefilmt, eine Zeitreise auf den Spuren des linken Hamburger Rechtsanwalts Andreas Beuth mitten in die politischen Kämpfe in Hamburg seit den 1980er Jahren. Andreas Beuth ist einer der Anwälte der »Roten Flora«, übernahm den Prozess eines Mandanten, der im Zuge des G8 Gipfels in Heiligendamm, nach § 129 a (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung) angeklagt wurde. Prozesse für Bambule oder gegen Ex-Innensenator Ronald Schill haben ihn weit über die Tore Hamburgs hinaus bekannt gemacht. Leidenschaftlich engagiert sich Andreas Beuth seit vielen Jahren gegen Ungerechtigkeit und leidenschaftlich schlägt sein Herz für den FC St Pauli, Rio Reiser und seine große Liebe. Unkonventionell sein Auftritt als Anwalt.

„Das Schlimme ist ja, dass ich immer im Gericht vergesse, die Mütze abzusetzen …“, sagt Beuth im Porträt. Der Anwalt war oft die Hoffnung für verhaftete Demonstranten oder Bauwagenaktivisten im Visier der Polizei. Dabei plagten den Engagierten oft Selbstzweifel, die ihn bisweilen lieber Taxi fahren ließen. Der Protagonist spart nicht mit Persönlichem, spricht über seine traurige Jugend am Plattenteller mit „Ton, Steine, Scherben“ und seine verschlungenen Lebenswege bis zur Ehe per Kontaktanzeige…

Kein Courtroom-Drama, sondern eher ein Camcorder-Film mit Zündstoff für die Diskussion.

Die Webseite zum Film: www.dashatmitgerechtigkeitwenigzutun.de

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*Das KDW am Waschpohl 20 in Neumünster ist das nicht-kommerzielle Kultur- und Veranstaltungszentrum des Kulturverein Dada e. V.
Die Webseite: kdw-neumuenster.de

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